Sonntag, 9. Dezember 2012

10 days left!


Endspurt. Nur noch 10 Tage in Uganda. Und mein Geburtstag ist jetzt auch schon fast wieder 3 Wochen her. Denke es ist Zeit, nochmal einen Blogeintrag zu verfassen. Vielleicht sogar den letzten... Sau komisches Gefühl, dass mein „Abenteuer Uganda“ in 10 Tagen schon vorbei sein soll. Ich bin doch gestern erst gekommen. Auf der einen Seite kommt mir der 18. Juli vor wie vor einer Ewigkeit. Die ganzen tollen Dinge die ich im Juli, August, September erlebt habe scheinen irgendwie so weit weg. Auf der anderen Seite ging das alles so unglaublich schnell. Am Anfang die Zeit, die ich gebraucht habe um mich einzuleben und an alles zu gewöhnen. Dann Bergfest im Oktober und jetzt ist tatsächlich schon fast Mitte Dezember. Weihnachtszeit. Haha. Davon bekomme ich hier reichlich wenig mit. Außer Esther, die mir ein kleines Adventsgeschenk gemacht hat und die großen Supermärkte die übertrieben hässlich geschmückt sind. Ansonsten 30 Grad im Schatten. Im Malayakahaus läuft alles seinen geregelten Gang. Gut, die Kids haben Ferien, aber wenn diese schon am 29. November anfangen und dann erst Ende Januar wieder aufhören kann man das jawohl auch nicht so wirklich Ferien nennen. Aber sie sind wieder den ganzen Tag Zuhause. Das ist echt cool! Morgens treffen wir Freiwilligen uns dann immer um 9 dort (Esther und ich laufen jetzt fast jeden Tag zu Fuß um noch ein paar Ugandakilos vor Weihnachten loszuwerden ;-)) und machen mit den Kids Hausaufgaben, wie auch schon in den letzten Ferien im August. Das klappt super und es ist toll zu sehen, wie viele der Kinder über diesen kurzen Zeitraum schon so viel selbstständiger geworden sind. Dann hat Uncle Walther als er Ende Oktober hier war einen ganzen Haufen an Lernmaterialien mitgebracht, die wir jetzt auch zusätzlich noch super nutzen können. Vor allem die Mathekärtchen sind der Renner. Jedes Kind kann einmal am Tag zu uns kommen und bekommt dann 10 Rechenaufgaben auf kleinen Kärtchen, wenn es diese richtig löst bekommt es ein Sternchen und für 5 Sternchen gibt’s was Süßes. Meistens kommt morgens direkt nach der Begrüßung „Auntie Julia when will we do mathematics“. Oh Gott nur noch 10 Tage mit all diesen wunderbaren Geschöpfen. Anders kann ichs nicht sagen, denn das sind sie einfach. Und auch wenn ichs vielleicht schonmal erwähnt habe, ich kann es nur wiederholen: Sie machen mich einfach jeden Tag glücklich.

Ende November war ich mit Lene, Lena, Esther und Julia in Jinja Bungeejumpen und Wasserraften. Mein höchst elegantes Bild vom Bungeesprung haben die meisten von euch wahrscheinlich schon gesehen ( da meine Körperspannung ungefähr gegen 0 läuft bin ich verdammt unsexy mehr so wie ein Stein da runter gefallen :-D, deshalb gibt’s nur das Bild wo ich schon unten baumel.. aber es ging ja um die Sache an sich und nicht darum, wie ich dabei aussehe – man trotzdem sind Lenes Bilder einfach um einiges geiler ;-)). Es war ein unglaubliches Gefühl da runter zu springen, auch wenns „nur“ 44 Meter waren und wir vorher alle noch ne super große Klappe hatten vonwegen „das sieht ja mickrig aus!“. Als wir dann oben standen waren wir doch plötzlich ganz leise. Ich war die erste. War ich auch ganz froh drüber, wollte nämlich auf keinen Fall als letzte daoben stehen und sehen wie alle schon unten sind. Gesichert wurden wir mit einem Handtuch, dass uns ganz feste um die Füße geschnürt worden ist und einem Klettergurt (der aber nur als Notfallsicherung da war). Ganz schön komisches Gefühl, nur an den Füßen festgebunden so durch die Gegend zu fliegen. Aber es war hammer! Ich kanns jedem nur empfehlen und würds auch jederzeit selber nochmal machen. Ebenso das Wasserrafting am nächsten Tag. Ich muss ehrlich gestehen, dass die „Trockenübungen“ im stillen Wasser mir am meisten Angst gemacht haben. Als wir nämlich absichtlich das Boot geflippt haben und ich plötzlich in einer Luftkammer unter dem Boot wieder aufgetaucht bin, wurd mir doch etwas anders. Das dann in irgendnem reißenden Fluss, ne Danke :-D Hab mir aber ziemlich umsonst Sorgen gemacht. Außer, dass wir beim ersten kleinen Wasserfall alle sowas von mit den Helmen zusammengeknallt sind und Esther mal aus dem Boot gefallen ist, war alles top und wir hatten einen riesen Spaß. Und einen riesen Sonnenbrand auf den Oberschenkeln hatte ich auch. Aber das wird braun.. bzw. ist es schon. Und so n Sonnenbrand im Dezember ist doch auch mal cool. Haha ehrlich gesagt freu ich mich unglaublich drauf, an Weihnachten mal braun zu sein! Ich freu mich allgemein irgendwie ganz besonders auf Weihnachten in diesem Jahr.

Ein weiteres cooles Erlebnis waren die End-Of-Year-Classpartys in der Entebbe Junior School. Hatte eigentlich eine mega spießige Party unter Aufsicht der Lehrer erwartet. Stattdessen war einfach der ganze Schulhof voll mit allen Schülern der Schule und alle haben einfach nur getanzt und gefeiert. Viele Lehrer waren erst gar nicht da, und die, die da waren, haben den Kindern dann noch in den Klassen Geschenke überreicht. Richtig cool. Das ganze hat mich irgendwie an die Aftershow Party von der Zauberflöte erinnert. Einfach mal abfeiern in der Schule.

Heute hatte ich noch ein super ekelhaftes Erlebnis als ich Mittagessen kochen wollte. Hab den Kühlschrank aufgemacht und mir kam direkt mal total ätzender Gestank entgegen. Aber naja, das ist hier eigentlich nichts besonderes. Ich weiß schon, warum ich hier meistens kein Fleisch esse und lieber Wasser im Supermarkt kaufe, als das hier aus dem Kühlschrank zu nehmen. Jedenfalls guck ich so durch, auf der Suche nach Tomaten und Paprika. War leider nichts da. Stattdessen liegt da ein KUHFUSS! Ohne scheiß! Ich dachte ich seh nicht richtig und hab vor laute Ekel die Tür sofort wieder zugeschlagen. Ein ganzer Kufuß inklusive Fell und Hufe. Man was bin ich froh, wenn ich das deutsche Essen wieder habe!

Und auf meine Liebsten freu ich mich am aller meisten! :-)






1 Kommentar:

  1. Haha, freut mich für dich dass du eine tolle Zeit in meiner Heimat erleben hast. I'll certainly muss your Blog. It was fun reading it and following your adventure. :D

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